Industrie 4.0

Industrie 4.0 auch für betagte Produktionen

Das Thema Industrie 4.0 ist präsenter als je zuvor. Wie kann man die Technologien des 21. Jahrhunderts nutzen um die eigenen Produktionslinien zu optimieren? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Bluhm-Experte Kurt Hoppen im Interview.

Alle sprechen von Industrie 4.0, was versteht man eigentlich darunter?

Kurt Hoppen: In Industrie 4.0 geht es vor allem darum, dass aus Massenfertigung Einzelprodukte entstehen. Es geht um die Erstellung von Unikaten, weil der Anspruch der Kunden an die Produkte wächst. Und wenn ich ein Unikat habe, dann muss auch jedes dieser Unikate identifizierbar sein. Und hier kommt die Kennzeichnungstechnik ins Spiel.

Wie werden diese Kennzeichnungen realisiert? Welche Technologien stecken dahinter?

Kurt Hoppen: Es gibt drei wesentliche Technologien, die hierbei erwähnt werden müssen. Die erste ist, dass man, in einem automatischen Prozess, ein Etikett mit variablen Informationen druckt und dieses dann individuell auf das Produkt aufklebt. Dies hat zudem den Vorteil, dass der Barcode auf dem Etikett besonders gut lesbar ist. Die zweite Methode ist die Direktkennzeichnung, dafür gibt es zwei wesentliche Verfahren. Das eine ist der Einsatz von Tinte, mit Inkjet-Technologien, bei dem das Produkt im Grunde mit Tintenstrahl beschriftet wird. Eine weitere Variante ist Laser-Technologie, bei die Informationen eingraviert werden. Eine weitere Unterkategorie des Etikettierens ist die RFID-Technik. Hierbei wird im Etikett ein Chip mit einer Antenne integriert. Diese Informationen werden berührungslos und ohne Sichtverbindung in diesem Chip hinterlegt und können auf die gleiche Art und Weise dann auch wieder ausgelesen werden.

Industrie 4.0 ist für viele Unternehmen ein Mammutprojekt. Welche Tipps haben Sie, damit man das am besten anpackt?

Kurt Hoppen: In der Tat ist es so, dass viele Produktionen heutzutage noch nicht mit den modernsten Maschinen ausgestattet sind. Wenn man da eine Schnittstelle sucht, sucht man höchstwahrscheinlich schon vergeblich. Die Vernetzung der einzelnen Systeme scheitert hier schon am Anfang. Das kann man aber geschickt umgehen, indem man moderne Kennzeichnungstechnik einsetzt, beispielsweise die von Bluhm Systeme. Man vernetzt damit dann nämlich nicht die Produktionsmaschinen, sondern die Kennzeichnungssysteme. Diese sind an allen neuralischen Punkten der Produktion platziert. Und in dem Moment, wo ich die Daten aus den Kennzeichnungssystemen auswerte, bekomme ich so eine Transparenz in meinem Produktionsablauf. Dafür bietet Bluhm die passenden Systeme und die Software, bspw. „Cockpit“. Man kann also auch mit betagter Produktionsausstattung sehr gute Ergebnisse erzielen, was die Transparenz der Produktion betrifft.

Sie haben individuelle Fragen an unseren Industrie 4.0 Experten? Melden Sie sich bei uns, wir bringen Sie gerne zusammen. Das ganze Interview zum Thema Industrie 4.0 finden Sie zum Nachgucken auch noch einmal im Mitschnitt der aktuellen BluhmTV- Sendung:

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