Interview: Aktuelle Trends in der Lebensmittelindustrie

Gesundheitsschutz von Verbrauchern und Schutz vor Irreführung sind die wichtigsten Ziele der Lebensmittelkennzeichnung. Denn die Kennzeichnung von Lebensmitteln soll einen Produktvergleich erlauben und dient dabei auch als Grundlage für eine gute Kaufentscheidung. Studien zeigen, dass Produkt- und Verpackungskennzeichnung einen entscheidenden Einfluss auf die Kaufentscheidung haben kann. Mit Intelligenter Kennzeichnungstechnik kann man hierbei viel bewegen.

BluhmTV hat mit Kennzeichnungsexperten Hannes Sahling gesprochen. Zum Thema „Aktuelle Trends in der Lebensmittelkennzeichnung“ hat er als Bluhm-Experte im Rahmen eines aktuellen Webinars informiert. Dabei ging es zum einen um die richtige Auswahl der Beschriftungs- und Etikettiersysteme und wir man davon profitieren kann. Hannes Sahling sprach aber auch über kommende Trends und was uns in den kommenden Jahren erwartet:

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Ein Trend-Thema ist der Dotcode. Was kann er?

Hannes Sahling: Um zu verstehen, was der Dotcode kann, muss man zunächst wissen, was er überhaupt ist. Der Dotcode ist ein 2D-Code, der in der Entwicklung mit zu den neueren zählt. Der sehr bekannte Datamatrix-Code ist in den späten 1980er Jahren entwickelt worden. Der Dotcode wurde das erste mal 2009 veröffentlicht. Warum aber brauche ich jetzt noch einen neuen Code? Das Problem waren Highspeed-Anwendungen. Die Produktionen wurden immer schneller und dennoch gab es die Anforderung, jedes einzelne Produkt kennzeichnen zu müssen. Da habe ich zum einen den Datamatrix-Code mit einer sehr hohen Anforderung an die Auflösung, mit durchgezogenen Erkennungslinien, dass der Code auch von Scannern und Kameras erkannt werden kann und eine hohe Anforderung an den Kontrast. Der Dotcode hat keine durchgezogenen Linien, er benötigt keine präzisen Abstände und besteht nur aus einer Produktmatrix. Auch hell auf dunkel oder dunkel auf hell sind hierbei möglich. Diese geringen Anforderungen an die Qualität, ermöglichen erst diese Highspeed-Anwendungen. Und das tolle daran: der Dotcode ist genau für die typischen Inline-Kennzeichnungs-Systeme entwickelt worden, wie den Continuous Inkjet. Denn der Continuous Inkjet kann genau das: Punkte kennzeichnen, woraus normalerweise Buchstaben und zahlen werden, und mit dem Dotcode kann man diese Punktkennzeichnung ideal nutzen.

Bis 2050 soll die EU klimaneutral werden. Was lässt sich hier im Bereich der Kennzeichnung als Beitrag tun?

Hannes Sahling: Die Klimaneutralität, das Einsparen von Energie, betrifft uns ja alle, in sämtlichen Bereichen. Wir versuchen dieses Thema bei der Kennzeichnung seit vielen Jahren stark zu forcieren. Man kann da zwei Bereiche betrachten, zum einen die Etikettierung und zum anderen die Direktkennzeichnung. Bei der Etikettierung stehen zwei Hauptthemen im Fokus: einmal Material- und Energiesparen, weil auch die Erzeugung von Material eine Menge Energie erzeugt. Als Alternative, wenn das nicht immer geht, kann man hier auch auf umweltschonende Materialien umsteigen. Bei der Direktkennzeichnung sprechen wir vor allem von Müll und Energievermeidung. Bei den Materialien sind viele Einsparungen möglich. Wir haben einmal die Möglichkeit, auf nachhaltige Etiketten umzusteigen, hier ist ein Trendthema Gras- und Steinpapier. Oder aber es lässt sich auch komplett auf das Trägermaterial verzichten, durch z.B. unser neues System, den Noliner. Wenn komplett auf das Etikett verzichtet werden möchte, kann ich mit Tinte auch direkt auf das Material kennzeichnen.

Das aktuelle Webinar von Hannes Sahling zeigt, welchen Zusatznutzen smarte Kennzeichnungstechnik hier leisten kann. Den Link zum ganzen Interview zum Thema „Intelligente Kennzeichnung für die Lebensmittelindustrie 4.0“ sehen Sie hier unten eingeblendet:

Erfahren Sie mehr  in unserem kostenfreien Webinar