Gefahrstoffe kennzeichnen – So einfach geht’s!

Egal ob giftig, entzündlich oder explosiv – Gefahrstoffe eindeutig zu kennzeichnen ist wichtig für eine sichere Lagerung oder einen Transport. Was dabei zu beachten ist und wie Sie Gefahrstoffe zuverlässig kennzeichnen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was sind Gefahrstoffe?

Gefahrstoffe sind Erzeugnisse oder Gemische, deren Verwendung oder Lagerung schädlich für Körper oder Umwelt ist. In Deutschland regelt die Gefahrstoffverordnung und ggf. das Wasserhaushaltsgesetz den Umgang mit Gefahrstoffen.

Was ist der Unterschied zwischen Gefahrstoff und Gefahrgut?

Zahlreiche alltägliche Gefahrstoffe sind gleichzeitig Gefahrgüter. Anschauliche Beispiele dafür sind Benzin, Propangas oder auch Lösungsmittel. Andere Erzeugnisse wie beispielsweise Spülmaschinensalz ist zwar ein Gefahrstoff, weil er wassergefährdend ist, aber kein Gefahrgut.

Laut Gefahrgutbeförderungsgesetz (GGBefG) sind Stoffe oder Gegenstände Gefahrgüter, die „im Zusammenhang mit der Beförderung Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung“ darstellen. Modellvorschriften der Vereinten Nationen regeln deren internationale Klassifizierung und Kennzeichnung. Damit wird der reibungslose Transport über Grenzen durch einheitliche Kennzeichnungen sichergestellt. Jedes Gut also, das eine UN-Nummer hat, ist ein Gefahrgut! Die UN-Nummer findet man im dazugehörigen Sicherheitsdatenblatt.

Wie muss ein Gefahrstoff gekennzeichnet sein?

UFI Etikett Beispiel

Gefahrstoffe sind mit Labels gekennzeichnet, die die davon ausgehende Gefahr beschreiben. Sie können beispielsweise giftig, ätzend oder umweltgefährdend sein. Gefahrstoffe gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) müssen entsprechend dem eingeführten GHS (Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals) eingestuft und gekennzeichnet werden.

Hierzu müssen schwarz-rote Gefahrstoffsymbole zusammen mit Signalwörtern und H-Sätzen (Gefahren) und P-Sätzen (Vorsichtsmaßnahmen) aufgebracht werden. Zusätzlich ist ein EU-weit eindeutiger Rezepturindikator (UFI) Pflicht. UFI ist die Abkürzung für „Unique Formular Identifier“ und zeigt die Zusammensetzung eines chemischen Produktes an. Der 16-stellige Code aus Buchstaben und Zahlen muss sowohl lesbar als auch maschinencodiert sein.

Wie kann ich Gefahrstoff-Kennzeichnungen aufbringen?

Um Gefahrstoffe nun GHS-konform zu kennzeichnen, gibt es zwei verschiedene Lösungswege. Entweder die Kennzeichnung mit Etikett oder die Direktbeschriftung. Welche der beiden hier vorgestellten Technologien am besten geeignet ist, hängt in erster Linie vom verwendeten Material ab:

Gefahrstoffe kennzeichnen mit GHS-Etikett

Die gängigste Kennzeichnungsweise in der Chemiebranche sind GHS-Etiketten:

Diese können vorgedruckte Etiketten mit den nötigen rot-schwarzen Warnsymbolen und wichtigen Angaben sein. Oder aber die Etiketten werden individuell mit einem Thermotransferdrucker oder Etikettendruckspender erstellt. Letzterer kann die Etiketten sogar vollautomatisch auf das Produkt oder die Verpackung aufbringen.

Praxisbeispiel: BASF kennzeichnet Fässer GHS-konform und vollautomatisch

Bei BASF in Lampertheim etikettieren Kennzeichnungssysteme von Bluhm bereits die unterschiedlichsten Gebinde – egal ob Säcke, Paletten oder eben Fässer. Diese werden mit Additiven für Kunststoffe befüllt, verschlossen und anschließend vollautomatisch mit mehreren Etiketten gekennzeichnet.

Neben dem GHS-Etikett mit entsprechenden Gefahrensymbolen zählt dazu auch das Produktinformationsetikett. Das Etikettieren übernimmt der Etikettendruckspender Legi-Air 4050E. Dieser nutzt ein Zebra-Druckmodul, das das Etikettenmaterial unmittelbar vor dem Aufspenden im Thermotransferverfahren mit den Druckdaten aus SAP bedruckt. Das Druckergebnis ist entsprechend gestochen scharf. Und das ist auch erforderlich, denn das Etikett wird sofort nach dem Aufbringen auf die Produktoberfläche automatisch per Scan auf Lesbarkeit und Plausibilität geprüft.

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Gefahrstoffe kennzeichnen mit Inkjet

Mit dem neuen Markoprint integra PP 108 bicolor gibt es nun auch die Möglichkeit hochauflösende zweifarbige Drucke zu erstellen. Damit kann die GHS-Kennzeichnung mithilfe der Piezo-Inkjet-Technologie direkt auf die Verpackungsoberfläche aufgedruckt werden. Geeignet ist diese Kennzeichnungstechnologie für alle saugfähigen Oberflächen wie Kartonage oder Säcke. Sie kann so ein teures GHS-Etikett ersetzen und bares Geld sparen!

Alle Vor- und Nachteile der beiden Lösungen finden Sie hier im Überblick!

Next-Level-Gefahrstoffkennzeichnung

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