Setzen Sie bei Ihrer Kartonkennzeichnung auf Etiketten oder Tintenstrahldruck? Es gibt viele Möglichkeiten, Kartonagen zu kennzeichnen. Die Techniken unterscheiden sich vor allem hinsichtlich Druckschärfe, Flexibilität, Geschwindigkeit und Betriebskosten. Daher richtet sich die Entscheidung über die Kartonkennzeichnung meistens nach dem konkreten Anwendungsfall. Denn an eine Kennzeichnung für die interne Logistik werden zum Beispiel andere Anforderungen gestellt als an Codierungen, die auch von externen Partnern oder Kunden ausgelesen werden müssen.
Etikettendruckspender oder Tintenstrahldrucker?
Brauchen Sie einen flexiblen Etikettendruckspender oder erfüllt ein kostensparender Tintenstrahldrucker die Aufgabe ebenfalls? Wir haben für Sie die applikationsrelevanten Eckdaten der Kartonetikettierung mit denen der Direktbedruckung mittels Piezo-Technologie verglichen. Fazit: Oftmals sind Etiketten besser lesbar und Etikettieranlagen flexibler einsetzbar als Tintenstrahldrucker. Die Direktbedruckung ist hingegen sehr viel schneller und auch wesentlich kostengünstiger als die Etikettierung.
Tinte und Etikett im Vergleich
Direktdruck |
Etikettierung
| |
Maximale Auflösung | 360 dpi | 600 dpi |
Druckschärfe | Saugfähigkeit der Kartonage reduziert Druckschärfe | Gestochen scharfer Thermotransferdruck auf Etikettenmaterial |
Lesbarkeit | Braune Kartonage reduziert Lesbarkeit | Sehr gut auf weißem Etikettenmaterial |
Maximale Schriftbildgröße | Druckbreite variabel, maximale Druckhöhe: 864 mm | Etikettenhöhe variabel, maximale Etikettenbreite: 160 mm |
Druck von Grafiken, Bildern und Codes | möglich | möglich |
Verschiedene Druckfarben | möglich (sogar zwei Druckfarben in einem Kopf möglich) | möglich |
Investitionskosten | vergleichbar | vergleichbar |
Betriebskosten / Verbrauchs-materialien | Niedriger (Tinte) | Höher (Etiketten, Thermotransferfolie) |
Druckkosten je 1.000 Drucke (im Format 105 x 150 mm, Druckbild s.o., bei 1 Million Drucke p.a.) | Niedriger (ca. 3,10 Euro) | Höher (ca. 9,50 Euro) |
Maximale Druck-geschwindigkeit | 2.500 mm / sec | 400 mm / sec |
Verfahrbarkeit des Druckkopfs / der Stempelplatte | Statisch, nicht verfahrbar | Verfahrbar und variabel, auch Etikettierung „um die Ecke“ möglich |
Bedruckbare Kartonflächen | Von oben, seitlich, nicht von unten | Von oben, seitlich und von unten |
Formatwechsel | Wechsel der Schriftbildgröße während des Druckprozesses möglich | Kein Wechsel der Etikettengröße im laufenden Betrieb möglich |
Kennzeichenbare Oberflächen | Verschiedene Materialien möglich | Verschiedene Materialien und Formen möglich |
Maximale Entfernung des Kennzeichnungs-systems zum Karton | Gering (wegen erforderlicher Nähe zum Druckkopf), fast Kontakt zum Karton erforderlich | Groß (wegen ausfahrbarem Spendestempel), kontaktloses Aufblasen des Etiketts |
Kartonkennzeichnung: Alternative für kleine Druckbilder
Wenn Ihnen eine Druckhöhe von 50 Millimetern ausreicht, dann verwenden Sie am besten einen sogenannten „Thermischen Tintenstrahldrucker“. Denn diese Technologie druckt in einer Auflösung von 600 dpi und hält hinsichtlich der Druckqualität auf weißen Kartons jedem Vergleich mit Etiketten stand.
Der Neusser Sauerkrauthersteller Leuchtenberg hat seine Kartonkennzeichnung auf Direktbedruckung umgestellt. Hier werden die Kartonseiten vorderseitig mit zwei HP-Druckköpfen und rückseitig mit zwei Piezo-Druckköpfen mit Trident-Tinte bedruckt.