Alles Rund um´s Etikett – Teil 5 von 17: Kleber für Etiketten

Unterscheidung nach Klebeanwendung

Nicht alle Etiketten sind sog. SK, also Selbst-Klebe-Etiketten. Ein großer Teil besteht aus sog.

  • Papier ungummiert
  • Papier trockengummiert

Bei ungummierten Etiketten handelt es sich um ein „ganz normales“ Papier, ohne jeglichen Kleber auf der Rückseite. Typische Vertreter für ungummierte Etiketten wären die Materialnummer 1011 oder 1014

Trockengummierung bei Etiketten

Unter dem Begriff „Trockengummiert“ versteht man Etiketten, deren Rückseite mit einem besonderen Kleber versehen ist.
Erst wenn der Kleber angefeuchtet wird, entwickelt er seine Klebekraft. Einfaches Beispiel: eine Briefmarke. Materialnummer bei uns z.B.: 2001

Selbstklebe-Etiketten

Unser größtes Geschäft; wenn man von Etiketten spricht, dann in den allermeisten Fällen von den Selbstklebeetiketten. Da die Etiketten, wie der Name schon sagt, von selber kleben, muss man ein weitere Augenmerk auf die Kleber und deren Eigenschaften legen.

Grundsätzlich unterscheiden wir drei Arten von Klebeeigenschaften:

  • permanent, PER
  • removable, REM
  • reposierbar.SP = Spezial

Die Abkürzungen, wie man sie in den Datenblättern findet lautet PER, REM und SP; wobei das SP für Spezialkleber steht (im Beispiel hier ein reposierbares, also RePositionierbares Etikett z.B. PostIt )

Um an einem unbekannten Etikett diese Eigenschaften zu entdecken benötigt man den Klebetest.

Der Klebetest

Die zu untersuchenden Etiketten werden auf ein normales Blatt Papier geklebt und gut angestrichen. Anschließen das Blatt 15min! in Ruhe lassen. Diese Zeit benötigt der Kleber um seine Kraft richtig zu entfalten.Anschließend kann der Versuch gestartet werden, die Etiketten wieder abzuziehen. Das Ergebnis spricht für sich.

Thermosensitives Etiketten-Material

Man kann auch ohne Farbband ein Etikett beschreiben. Dazu benötigt man lediglich thermosenitive Materialien. Beispiel, welches jeder kennt: die Kassenzettel oder die Gewichtsetiketten an der SB-Gemüsetheke. Hier kommt thermosensitives Material zum Einsatz.
Man kann ein solches Material sehr einfach erkennen – durch den Fingernageltest.

Fingernageltest

Die betreffende Materialprobe flach auf den Tisch legen und dann mit dem Fingernagel kräftig darüber kratzen.
Es zeigt sich ein schwarzer Strich, der durch die Reibungshitze des Fingernagels entstanden ist.
Es gibt mehrere thermosensitive Materialien. Dabei werden grundsätzlich zwei Qualitäten unterschieden:

  • NQ = ECO = sehr empfindlich
  • TB = Top = weniger empfindlich

Beim Fingernageltest erkennt man diese beiden Qualitätsgruppen an der Empfindlichkeit, mit der der Fingernagel einen Streifen hinterlässt.

Bisphenol-Etiketten

In der Fachpresse wurde immer häufiger auf Bisphenol hingewiesen. Bisphenol dient vor allem als Ausgangsstoff zur Synthese von polymeren Kunststoffen. Daraus werden zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs hergestellt, die auch einen direkten Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken haben können, was zu einer gesundheitlichen Relevanz führen könnte.
Auch der Aufbau von thermosensitiven Etiketten kann mit Bisphenol zusammen hängen.
Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, stehen verschiedene Bisphenol freie Materialien zur Verfügung.

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