
Bis spätestens Ende 2027 soll der Einsatz von 2D-Codes am POS durch geeignete Kassensysteme implementiert werden – eine Entwicklung, die von GS1, Einzelhandel und vielen weiteren internationalen Partnern vorangetrieben wird. Das bedeutet für Hersteller, sich frühzeitig mit der Anpassung der Kennzeichnungssysteme zu beschäftigen, um von den Vorteilen zu profitieren und die künftigen Handelsanforderungen zu erfüllen.
Wir als GS1 Germany Solution Partner beraten und unterstützen Sie gerne dabei, die richtigen Kennzeichnungslösungen zu finden.

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick
Diese Seite bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der 2D-Codierung:
✔ Hintergrund und Zeitplan für die Umstellung
Die 2D-Codierung wird in naher Zukunft zum wichtigen Faktor für die Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel – werden Sie rechtzeitig aktiv!
Welche Vorteile bietet die Nutzung von 2D-Codes?
Seit Jahrzehnten sorgt der EAN/UPC-Strichcode für zuverlässige Abläufe im Handel. Doch er stößt zunehmend an Grenzen: Er kann nur eine Information codieren – die GTIN. Verbraucher und Handel verlangen heute jedoch mehr Transparenz, Rückverfolgbarkeit und digitale Anbindung.
Praktische Vorteile von 2D-Codes
- Lückenlose Rückverfolgbarkeit
- Codierung variabler Handelsdaten direkt im Code
- Vereinfachte Bestandsführung
- MHD- und Rückrufkontrollen am POS
- Verbesserte Fälschungssicherheit
- Verbesserte Kundenerfahrung und -bindung
- Erleichterter Datenaustausch zwischen Hersteller und Einzelhandel
Technische Vorteile von 2D-Codes
- Erweiterte Informationskapazität
- Statische und dynamische Daten
- Verbesserte Kompatibilität durch Datenbezeichnersyntax
- Geringerer Platzbedarf im Vergleich zum EAN-Strichcode
Die Implementierung von 2D-Codes bietet erhebliche Vorteile: mehr Daten in kompakter Form, einfaches MHD Handling, bessere Rückverfolgbarkeit und neue digitale Einsatzmöglichkeiten für Handel und Verbraucher. Für den Einzelhandel sind diese Möglichkeiten besonders attraktiv und es wird stark in die Umstellung investiert. Auch Kassensysteme werden bereits heute durch leistungsstärkere Systeme mit optischen 2D-Scannern ausgetauscht.

Welche Möglichkeiten bieten die GS1-konformen Code-Typen?
2D-Codes wie der GS1 DataMatrix oder der QR-Code mit GS1 Digital Link sind die Antwort. Sie bieten Raum für mehr Daten und verbinden Produkte mit dem Web, deutliche Vorteile gegenüber dem klassischen EAN-Strichcode.
2D-Code Varianten
Es gibt unterschiedliche Arten von 2D-Codes. Drei Varianten sind gemäß GS1-Standards für die offene Nutzung am POS zugelassen:
- GS1 DataMatrix
- QR-Code
- DataMatrix
Hersteller können frei entscheiden, welche Variante ihre Zielsetzungen am besten unterstützt.

Wie ist der Zeitplan für die Umstellung?
2022 - 2027
Vorbereitungs- und Übergangsphase
- 2022 hat die GS1 die offizielle Freigabe zur Verwendung von 2D-Codes am Point of Sale (POS) erteilt. Seitdem können 2D-Codes (GS1 DataMatrix oder QR-Code mit GS1 Digital Link) zusätzlich zum klassischen EAN-Code auf Produkten eingesetzt werden.
- Diese Phase dient der schrittweisen Einführung: Hersteller, Händler und Dienstleister erproben Anwendungen, testen Hard- und Software und machen ihre Prozesse fit für die neue Technologie.
- Doppelte Kennzeichnung als Standard: In dieser Zeit befinden sich auf Verpackungen sowohl der klassische EAN/UPC als auch der neue 2D-Code. So bleibt die Rückwärtskompatibilität mit bestehenden Kassensystemen gewährleistet.
Ende 2027
Technologische Zielmarke
- Bis Ende 2027 sollen alle handelsüblichen POS-Scanner weltweit technisch in der Lage sein, 2D-Codes zu lesen – mindestens die GTIN muss ausgelesen und verarbeitet werden können.
- Voraussetzung dafür ist der flächendeckende Einsatz von kamerabasierten Scannern sowie die Aktualisierung der Kassensoftware zur Dateninterpretation.
Ab 2028
Freie Wahl des Code Typs
- Ab Januar 2028 liegt die Entscheidung beim Markeninhaber
- Beibehaltung des klassischen EAN/UPC-Codes
- oder vollständiger Umstieg auf einen 2D-Code als alleiniger Code Type auf dem Produkt.
Herausforderungen bei der Umstellung auf 2D-Codes
Die Umstellung auf 2D-Codes stellt produktionstechnisch eine Herausforderung dar. Während statische EAN-Codes meist schon auf den Verpackungen vorgedruckt sind, erfordern 2D-Codes eine dynamische Codierung im Produktionsprozess.
1. Auflösung und Lesbarkeit der 2D-Codes
2D-Codes benötigen eine deutlich höhere Auflösung als lineare Barcodes, damit die Daten darin gelesen werden können. Ist die Auflösung zu niedrig, verringert sich die Lesbarkeit und die Fehlerquote bei der Datenerfassung steigt. Zudem können Materialeigenschaften und Besonderheiten der Produktionsumgebung, wie extreme Temperaturen, Staubbelastung oder Feuchtigkeit, das Druckbild stark beeinträchtigen.
Die Wahl der richtigen Kennzeichnungstechnik ist hier entscheidend. Auch unter rauen Industriebedingungen liefern unsere Systeme zuverlässige Ergebnisse.
2. Kennzeichnungsgeschwindigkeit von 2D-Codes
In vielen Branchen ist die Geschwindigkeit der Produktkennzeichnung essenziell. Bei besonders schnellen Produktionslinien kann es zu einer Herausforderung werden, eine ausreichend hohe Auflösung bei der 2D-Codierung zu erzielen, ohne die Produktion zu verlangsamen.
Unsere Hochleistungssysteme sind speziell für solche Anforderungen entwickelt und garantieren eine präzise Codierung bei hoher Geschwindigkeit.
3. Integration in bestehende Systeme
Die Umstellung auf 2D-Kennzeichnungslösungen erfordert eine sorgfältige Planung und reibungslose Integration. Unternehmen müssen prüfen, ob ihre bestehenden Drucker und Systeme den neuen Anforderungen entsprechen oder gegebenenfalls ersetzt werden müssen.
Dank des modularen Aufbaus lassen sich unsere Kennzeichnungslösungen flexibel und ohne großen Aufwand in vorhandene Systeme integrieren und bei Bedarf einfach erweitern.
Unsere Technologien für die 2D-Codierung

Etikettiersysteme für 2D-Codes
Unsere leistungsstarken Druck- und Spendesysteme ermöglichen es, Etiketten in Echtzeit mit individuellen 2D-Codes zu bedrucken und präzise auf das Produkt aufzubringen.
- Sehr hohe Taktraten möglich
- Hochauflösendes Druckbild mit >600 dpi
- Maximale Flexibilität dank modularem Aufbau
- Für jede Anforderung die passende Lösung
Tintenstrahldrucker für 2D-Codes
Unsere Tintenstrahldrucker ermöglichen eine flexible Direktkennzeichnung von 2D-Codes auf verschiedensten Materialien und Oberflächen. Mit sehr hohen Druckgeschwindigkeiten, präziser Auflösung und einer breiten Geräteauswahl bieten wir zuverlässige Lösungen für nahezu alle Anforderungen.
- Berührungslose Direktkennzeichnung
- Hochauflösende Klein- & Großcodierung
- Kompakte Integration in bestehende Anlagen
- Für nahezu alle Oberflächen geeignet


Laserkennzeichnung für 2D-Codes
Unsere Lasersysteme bieten höchste Geschwindigkeit, präzise Ergebnisse und eine dauerhafte Kennzeichnung. Da Laser keine Pigmente auftragen, ist ein ausreichender Kontrast entscheidend, um eine zuverlässige Lesbarkeit des 2D-Codes am POS zu gewährleisten.
- Dauerhafte und abriebfeste Kennzeichnung
- Extrem schnell und präzise
- Geeignet für nahezu alle Oberflächen
- Langlebig und wartungsarm
Welche Kennzeichnungslösung ist die richtige?
Welche die optimale Kennzeichnungslösung für Sie ist, hängt von vielen Faktoren ab: Oberflächenbeschaffenheit, Produktionsumgebung, bestehende Systeme, gewünschte Produktionsgeschwindigkeit, benötigte Auflösung und vielen mehr.
Nicht jede Technologie eignet sich für jede Anwendung – daher ist eine individuelle Beratung nicht nur wichtig, sondern unverzichtbar.