Mit 1.700 Mitarbeitern ist Lanxess Krefeld das weltweit größte Produktionswerk für Farbpigmente. „Benzylalkohol ist eines unserer wichtigsten Produkte“, erklärt Jörg Drißen, Versandmeister Chlorierbetrieb. „Neben der Verwendung als Lösemittel dient dieser Duft- und Aromastoff zum Beispiel auch als Konservierungsmittel für Kosmetikprodukte.“ Wie alle chemischen Erzeugnisse unterliegt auch Benzylalkohol der Kennzeichnungspflicht gemäß GHS-Verordnung(Global Harmonizing System). Die 200-Liter-Fässer müssen mit dem „Achtung“ (Ausrufezeichen) versehen werden. „Dieser Vorgabe kommen wir mit Hilfe von Etiketten nach“, erläutert Robert Grzeski, Betriebsingenieur Chlorierbetrieb.
Jedes 200-Liter-Fass wird mit zwei Etiketten versehen: Ein seitlich aufgebrachtes Kombietikett besteht aus den obligatorischen Gefahrstoffhinweisen und logistischen Informationen. „Diese variablen Daten bringen wir mit einem Thermotransferdrucker auf das Etikettenmaterial auf“, erklärt Jörg Drißen. Das zweite Etikett wird auf den Fassdeckeln angebracht. Es informiert über das sichere Handling des Fasses und beinhaltet Öffnungshinweise.
„Unsere Etiketten sind sehr groß und daher schwer aufzuspenden“, weiß Jörg Drißen. Sie sind mit 148 Millimetern nicht nur sehr breit, sondern mit 315 Millimetern vor allem sehr lang. Um das Material gleichmäßig und zuverlässig über eine solche Länge um ein Fass zu legen, reichen herkömmliche Etikettiersysteme nicht aus. „Da hatten wir in der Vergangenheit öfter Probleme mit der Technik“, erinnert sich Robert Grzeski.
So stieg Lanxess Krefeld auf die Etikettiertechnik des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme um. "Insgesamt etikettieren drei Alpha Compact Etikettenspender von Bluhm die Fässer. Zudem konnte eine technische Modifikation angeboten werden, die die problemlose Etikettierung verschiedener Fassgrößen mit besonders langen Etiketten erlaubt. „Bei den Lanxess-Etiketten reicht das sogenannte Wipe-On-Verfahren, in dem man normalerweise runde Produkte mit Etiketten umwickelt, nicht aus“, erklärt Rajko Limberger, Systemberater der Bluhm Systeme GmbH. „Wir haben einen pneumatischen Zylinder an die Spendezunge unseres Etikettenspenders montiert. So kann die Spendezunge flexibel auf- und abwandern und das komplette Etikett blasenfrei an der Rundung entlangführen."
„Die Alpha Compact-Etikettierer beweisen im Alltagstest eine hohe Ausfallsicherheit“, freut sich Robert Grzeski. „Das ist sehr erfreulich, weil es immer mit einem hohen Aufwand verbunden ist, wenn Fässer wegen Falschetikettierung ausgeschleust und neu etikettiert werden müssen.“ Die Alpha Compact-Geräte sind nicht nur robust und stabil. Dank integrierter Ansteuereinheit sind sie zudem sehr kompakt. In der Steuerungseinheit können bis zu 100 verschiedene Konfigurationen mit veränderlichen Daten wie Etikettengröße, Geschwindigkeit und Etikettierposition hinterlegt und auf Knopfdruck abgerufen werden.
„Sollte dennoch ein technisches Problem auftreten, verfügen wir über 90 Service- und Vertriebskräfte im gesamten Bundesgebiet“, beruhigt Rajko Limberger. „Die sind schnell am Einsatzort.“ Alternativ bietet Bluhm sogenannte Service-Boxen mit allen benötigten Ersatzteilen, die entweder beim Kunden deponiert oder über Nacht zum Kunden oder Techniker geschickt werden können. In einem eigenen Schulungszentrum können die Mitarbeiter des Kunden auch auf das System geschult werden, um im Bedarfsfall schnell selbst eingreifen zu können.