Prinovis ist einer der größten Druckdienstleister Europas. Jedes Jahr bedruckt das Unternehmen mit seinen 500 Mitarbeitern fast 30.000 km² Papier und konfektioniert damit mehr als 700 Millionen Druckerzeugnisse. Unter anderem druckt Prinovis die Magazine großer Zeitungsverlage und legt ihnen regional unterschiedliche Beilagen und Warenproben bei. Die Illustrierten müssen zuverlässig in ihr jeweiliges Zielgebiet geliefert werden – eine logistische Meisterleistung. Für die verwechslungssichere Kennzeichnung sorgt ein Etikettenspender vom Typ Alpha Compact, der einen Inkjet-Drucker aus der Markoprint-Serie von Bluhm Systeme "huckepack" trägt.
Für den Versand werden Pakete aus durchschnittlich etwa 50 einzelnen Druckexemplaren gebildet und in Folie eingeschweißt. Bevor die unterschiedlichen Pakete auf Paletten gestapelt werden, müssen sie verwechslungssicher mit dem Buchstabenkürzel ihrer jeweiligen Zielregion gekennzeichnet werden. Dazu werden die Buchstaben auf kleine weiße Etiketten gedruckt, mit denen die Pakete anschließend etikettiert werden. „Für diese Aufgabe wollten wir keinen Etikettendruckspender mit Netzwerkanschluss und allem Drum und Dran“, erklärt Christoph Rogalla, Leiter der Weiterverarbeitung und Logistik bei Prinovis. Will man Etiketten individuell bedrucken, braucht man normalerweise einen Etikettendruckspender, der ein integriertes Druckmodul besitzt. „Für den Druck eines einzelnen Buchstabens war uns das zu aufwändig“, erläutert Christoph Rogalla. Für diese Anwendung schlugen die Experten des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme aus Rheinbreitbach daher einen Etikettenspender vor, der einen kleineren Drucker „huckepack“ trägt. „Diese Idee hat uns sofort überzeugt“, erinnert sich Christoph Rogalla.
Auf den Spendezungen der Etikettierer vom Typ Alpha Compact sitzen die winzigen Schreibköpfe des Tintenstrahldruckers Markoprint X1JET. Kurz bevor die Spender die 20 x 40 Millimeter kleinen Labels von oben auf die Zeitungsstapel aufbringen, bedrucken die X1JETs die Etiketten mit den jeweiligen Buchstaben. Normalerweise werden Markoprint-Drucker von PCs aus gesteuert. Christoph Rogalla wünschte sich jedoch ein eigenes Steuergerät, das ohne Netzwerkanschluss auskommt und Änderungen der Druckdaten direkt am Gerät ermöglicht. Denn die Druckinformationen ändern sich mehrmals täglich. Daher versahen die Spezialisten von Bluhm Systeme den Drucker mit einem eigenen Eingabedisplay. Hier konnte die Formatierung des Drucks fest hinterlegt werden. Beim Chargenwechsel müssen die Bediener also lediglich den neuen Buchstaben in das OLED-Display mit Drehrad eingeben und schon kann es weitergehen. Selbsterklärende Piktogramme führen durch das Bedienermenü.