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Pharmaetiketten serialisieren mit 120 variablen Drucken pro Sekunde

Pharmaverpackungen können auf verschiedenste Arten mit Seriennummern versehen werden. Zumeist werden die Zahlen und Codes erst im Zuge des Verpackungsprozesses auf die Außenseiten der Faltlaschen aufgedruckt. Es gibt aber auch Anwendungen, bei denen die Pharmaetiketten noch vor deren Applikation rückseitig serialisiert werden sollen. Bei der Schweizerischen Eson Pac AG erfolgt dies mit Hilfe eines Highspeed-Drucksystems des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme GmbH. Und das in der atemberaubenden Geschwindigkeit von 120 variablen Drucken pro Sekunde.

Die Eson Pac AG ist auf den Druck hochwertiger Etiketten und Multi-Labels für die Pharma- und Health-Care-Industrie spezialisiert. Am Schweizerischen Produktionsstandort in Aesch (BL) sind zurzeit mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen gehört zur internationalen Eson Pac-Gruppe mit Hauptsitz in Veddige/Schweden, die seit 1967 Verpackungslösungen entwickelt, produziert und liefert. Neben Kartons und Booklets zählen dazu auch Etiketten für Kunden verschiedenster Industriezweige.

Blitzschnelle Hard- und Software

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Serialisierte Pharmaetiketten.

Anlässlich einer besonderen Kundenanforderung suchte Eugenio Maira, Leiter Instandhaltung der Eson Pac AG, ein Highspeed-Drucksystem, das pro Sekunde bis zu 120 variable Informationen auf die Rückseiten von Pharmaetiketten aufbringen kann. Diese Geschwindigkeit stellt höchste Anforderungen sowohl an die Hard- als auch an die Software des Druckers: Das Gerät muss nicht nur rein technisch in der Lage sein, die hohe Druckgeschwindigkeit zu realisieren, sondern auch auf Softwareseite die Daten in Blitzgeschwindigkeit verarbeiten können.

Serialisierung von Pharmaetiketten

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X4JET serialisiert Pharmaetiketten.

Fündig wurde Eugenio Maira beim Kennzeichnungsanbieter Bluhm Systeme mit seinem thermischen Tintenstrahldrucker vom Typ Markoprint: „Mit bis zu 120 variablen Druckdaten pro Sekunde arbeitet der Drucker konkurrenzlos schnell.“ Eson Pac verwendet einen X4JET plus Touch Pro. Der Drucker ermöglicht die höchst effiziente Ansteuerung von bis zu vier Schreibköpfen von einem Steuergerät aus. Die Druckköpfe können einzeln, zu zweit oder zu viert kennzeichnen. So können auf Wunsch mehrere Kennzeichnungen an unterschiedlichen Linien vorgenommen werden. Bei Eson Pac wurden die vier einzelnen Druckköpfe „quadratisch“ angeordnet und über Netzwerk mit dem Controller verbunden. Die vorproduzierten Bahnen mit den Pharmaetiketten fahren rückseitig in einer Geschwindigkeit von 200 Metern pro Minute an den Schreibköpfen entlang. Ein Ultraschallsensor gibt das Triggersignal zum Auslösen des Druckvorgangs. Damit die in unterschiedlichen Höhen montierten Druckköpfe jeweils zum perfekten Zeitpunkt drucken, wird das Triggersignal für die unteren beiden Schreibköpfe entsprechend verzögert.

Smarte Datenverarbeitung

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Der Controller des X4JET arbeitet mit iDesign Pro. Diese eigens von Markoprint entwickelte Software ermöglicht eine blitzschnelle Verarbeitung von Daten aus Exceltabellen. Bei Eson Pac zieht iDesign reine Seriennummern aus der Exceltabelle. Die Drucklayouts könnten jedoch neben Texten und Logos auch Barcodes und zweidimensionale Datamatrix- oder QR-Codes beinhalten. Neben dem Starten, Pausieren und Stoppen von Druckaufträgen lassen sich über die intuitiv bedienbare Software verschiedenste Drucklayouts sehr einfach erstellen und verwalten. Zudem zeigt iDesign die Betriebszustände, Tintenfüllstände und Druckdaten einer unbegrenzten Anzahl angeschlossener Markoprint-Drucksysteme an. Ein Tintenverbrauchsrechner hilft beim Einkalkulieren und -sparen der Verbrauchsmaterialien.

GMP-Tinte für Pharmaetiketten

Eson Pac verwendet die Tinte „Markoprint 2580“. Diese lösungsmittelbasierte Tinte ist nicht nur Good Manufacturing Practices (GMP)-zertifiziert, sondern erfüllt zudem zahlreiche US- und EU-Vorschriften sowie Industrie-Richtlinien. Dazu gehören zum Beispiel die „US FDA 21 CFR pars 170-199“, die „Swiss Ordinance 817.023.21” sowie die Nestlé Richtlinie 2016. „Uns war wichtig, sicherzustellen, dass keinerlei chemische Substanzen auf die Pharmaerzeugnisse übergehen und keine Migration über die Verpackung stattfindet“, erinnert sich Eugenio Maira. Die Tinte eignet sich zum Drucken von Texten, Barcodes und Datamatrixcodes auf vielen anspruchsvollen Materialien wie flexiblen Folien, wie sie häufig für Verpackungen von pharmazeutischen Produkten oder Lebensmitteln verwendet werden.

Gestochen scharfe Druckbilder möglich

In Markoprint-Drucker lassen sich Tintenkartuschen verschiedener Hersteller einsetzen, die sich hinsichtlich der Druckhöhe und maximalen Auflösung unterscheiden. Dadurch ergeben sich zahlreiche verschiedene Kennzeichnungsmöglichkeiten. Eson Pac verwendet thermische Inkjet-Kartuschen, die technisch bedingt jeweils in einer maximalen Druckhöhe von 12,5 Millimetern beschriften können. Mit diesen Tinten wären gestochen scharfe Druckbilder mit bis zu 600 dpi Auflösung möglich. „Für unsere Zwecke reicht eine Auflösung von 180 dpi. Das spart Ressourcen!“ erklärt Eugenio Maira.

Mit einem vierköpfigen Drucksystem, wie es bei Eson Pac eingesetzt wird, könnten bei Verwendung alternativer Tintenkartuschen zum Beispiel auch Großbeschriftungen mit einer maximalen Druckhöhe von 400 Millimetern realisiert werden. Da jede Tintenpatrone über einen eigenen Druckkopf verfügt, steht bei jedem Kartuschenwechsel quasi ein nagelneuer Drucker zur Verfügung. Das gewährleistet ein gleichbleibend hochwertiges Druckbild und reduziert nicht nur Reinigungs-, sondern auch Wartungsaufwände.

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Hier finden Sie weitere Informationen über Siegeletiketten als Lösungen für Fälschungssicherheit sowie nützliche Tipps zur Serialisierung.

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