Interview: Sicherheits- und Siegeletiketten

Im professionellen Umfeld begegnen uns jede Menge Etiketten, die uns in verschiedensten Anwendungen das Leben erleichtern. Vor allem Sicherheitsetiketten sollen das Manipulieren von Waren verhindern und Fälschungen leichter identifizieren. BluhmTV hat mit Bluhm-Etiketten-Experten Andreas Kuhsel gesprochen. Unter anderem um zu erfahren, warum Sicherheitsetiketten für die Zukunft der Kennzeichnung mehr als wichtig sind.

Herr Kuhsel, welche Möglichkeiten gibt es denn generell, Sicherheits- und Siegeletiketten einzusetzen?

Andreas Kuhsel: Wichtig ist im ersten Schritt deren Unterscheidung. Siegeletiketten sollen einen Erstöffnungsschutz bieten. Das heißt, ich kann direkt auf Anhieb erkennen, ob eine Verpackung schon geöffnet worden ist. Und im Bereich Sicherheitsetiketten geht es speziell darum, Fälschungsschutz zu gewährleisten, um klar zu erkennen, ob es sich um ein Original oder eine Fälschung handelt.

Welche speziellen Möglichkeiten bietet Bluhm Systeme für diese beiden Bereiche an?

Andreas Kuhsel: Wir haben verschiedene Fertigungsmöglichkeiten für Sicherheits- und Siegeletiketten. Bestes Beispiel sind die Tamper Evident Etiketten im Pharma-Bereich. Das sind kleine, transparente Etiketten, welche auf die Öffnung von Verpackungen geklebt werden. Das Ganze um beim Endkunden sicher zu stellen, dass das Produkt noch nicht geöffnet worden ist. Das heißt, beim Versuch diese Verpackung zu öffnen, wird entweder die Verpackung oder das Etikett an sich zerstört, so dass ich dann eindeutig sehen kann, ob die Verpackung unversehrt ist. Bei den Sicherheitsetiketten geht es darum, dass ich das Produkt durch das Etikett einmalig kennzeichnen kann um jederzeit zu erkennen, dass es sich um ein Original handelt. Das kann dadurch erreicht werden, dass ich ein verstecktes, lumineszierendes Symbol, Schrift, Logo oder ein speziell für den Kunden angepasstes Hologramm mit einbringe. Das sind alles Merkmale, die ich als Fälscher theoretisch nachahmen kann. Den sichersten Schutz habe ich aber immer noch dann, wenn ich das Produkt individuell gestalte. Das kann ich beispielsweise durch eine Farb-Code-Codierung erreichen. In dem Moment, wo ich zusätzlich zum optischen Sicherheitsmerkmal auch noch eine Serialisierung mit aufnehme und das am Ende beim Endkunden abgleichen kann, habe ich auch einen 100%-tigen Fälschungsschutz.

Welche weiteren, technischen Möglichkeiten gibt es denn, Etiketten auszustatten?

Andreas Kuhsel: Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die bei Bluhm auch schon eingesetzt werden. Zum Beispiel RFID-Tags, die in kleinen Etiketten verarbeitet werden, auf denen ich viele Daten speichern kann und vom Endkunden dann ausgelesen werden können. Es gibt aber auch weitere, technische Raffinessen, wie Cyber-Tracking oder DNA-Codierung. Das ist zwar alles noch in der Planung und Zukunftsmusik, ist aber auch in den anfänglichen Testphasen und mit Sicherheit bei uns bald als Sicherheitsetikett zu erwerben.

Wie wichtig sind diese Sicherheitsetiketten für die Zukunft?

Andreas Kuhsel: Sie sind jetzt schon ein sehr großes Thema. Das Thema Plagiate auf dem Weltmarkt ist bekannt. Viele Milliarden Euro Schaden, die dadurch der Wirtschaft entstehen. Absehbar ist auch, dass es zukünftig nicht weniger werden wird. Und hierbei habe ich grad durch Etiketten schnell und einfach die Möglichkeit, Sicherheitsmerkmale auf Produkten zu kennzeichnen.

Das ganze Interview mit unserem Etiketten-Experten Andreas Kuhsel finden Sie zum Anschauen auch noch mal im Mitschnitt der BluhmTV-Ausgabe:

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