Alles Rund um Etiketten – Teil 11 von 17: Herstellung von Etiketten

Etikettenproduktion

Etiketten werden in unterschiedlichen Druckverfahren hergestellt.
Die Bluhm Systeme GmbH praktiziert zum jetzigen Zeitpunkt ausschließlich den Flexodruck von Etiketten. Es können bis max. 8 Farben gedruckt werden, eine Kombination mit Lackierung, Rückseitendruck und Rasterdruck ist dabei möglich.

Flexodruck (Hochdruck)

Flexodruck ist die Bezeichnung für ein Hochdruckverfahren, das mit elastischen Druckformen (Gummiklischées) und physikalisch trocknenden Druckfarben arbeitet.  Ursprünglich hieß dieses Druckverfahren „Anilindruck“. Der Name „Flexodruck“ stammt aus einer großen Umfrage in den USA, bei der man für „aniline printing“ einen passenden Namen finden wollte.

Etiketten Hochdruck
Die druckenden Teile stehen höher als die Nicht-druckenden, daher auch der Name Hochdruck. Hier Detailfoto aus einem Klischee

Eine Kommission entschied sich nach zahlreichen Vorschlägen am 22.  Oktober 1952 für „flexography“. Nach und nach hat sich in Deutschland der Name „Flexodruck“ etabliert.  Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren; das heißt die druckenden Elemente auf dem Klischée sind erhaben, die nicht druckenden Teile sind vertieft.

Nachfolgend eine Detailaufnahme die eine Farbfläche, bestehend aus vielen kleinen Rasterpunkten.


Das Prinzip des Flexodruckverfahrens ist relativ einfach.

Das typische Druckwerk besteht aus:

  • Farbkasten,
  • Tauchwalze,
  • Rasterwalze,
  • Klischéezylinder
  • Gegendruckzylinder

Die flüssige Farbe gelangt von der Tauchwalze und Rasterwalze auf das Klischee und wird von dort auf den Bedruckstoff gegeben.  Es wird hauptsächlich von Rolle auf Rolle gedruckt, aber auch von Rolle auf Bogen.  Die Druckfarben sind auf Lösungsmittel- und Wasserbasis aufgebaut, die Trocknung erfolgt physikalisch durch Verdunsten.

Das eigentliche Drucken erfolgt dann über ein „flexibles“ Klischee, daher auch der Name Flexodruck. Pro Druckfarbe wird schließlich ein Klischee benötigt.

UV-Flexo – haltbarer Druck

Eine Abart davon ist der UV-Flexodruck. Bei diesem Verfahren wird mit speziellen Druckfarben gearbeitet. Die Farben härten aus, indem man sie einer UV-Lampe bestrahlt. UV-Farben sind reibfester und lichtechter als Standardflexofarben.

UV-Flexo Etiketten werden auf der 8-Farben-Druckmaschine gefertigt (Mark Andy 4150). Praktisch alle Etikettenmaterialien können im UV-Flexo-Verfahren bedruckt werden.

UV-Flexo vorgedruckte Etiketten lassen sich nachträglich mit Thermotransferdruckern beschriften.

Mit Standardfarbband:        problemlos
Mit Premium M Farbband:        problemlos
Mit Super Premium Farbband:    Drucktest erforderlich

Grundsätzlich lassen wir uns vom Kunden die Abriebfestigkeit freigeben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.