DruIDe: RFID Smartlabels ohne Chip

RFID Smartlabels mit integriertem Chip und Antenne sind den Kennzeichnungsspezialisten schon seit etlichen Jahren geläufig. Sie werden wie herkömmliche Etiketten mit Klartext oder Barcode bedruckt und haben dazu noch einen Chip und eine Antenne, um Informationen berührungslos und ohne Sichtverbindung auszulesen und auch wieder zu ändern. Sie sind damit ein starkes Mittel, um Abläufe im industriellen Bereich zu automatisieren und besser zu gestalten.

Quantensprung für die Produktion der Smartlabels

Auch dem Otto-Normalverbraucher begegnen sie heute schon oft. So zum Beispielen in vielen Textil-Geschäften namhafter Handelsketten Jede Bluse, jede Hose und jeden Schal mit einer Seriennummer zu versehen und diese im Smartlabel zu speichern, lohnt sich schon heute, wie entsprechende Studien belegen. Der Herstellungsprozess für solche Smartlabels ist zur Zeit noch recht aufwendig. Etikett und Antenne sind zwar oft heute schon gedruckt schnell zu integrieren. Aber der Chip ist noch ein winziges Stück Silizium, das mit speziellen Geräten in die Etikettenbahn eingebracht und dort elektrisch mit der Antenne verbunden werden muss.

Forscher der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben jetzt eine Entwicklung gemacht, die einen Quantensprung für die Produktion der Smartlabels sein könnte: Man druckt auch die Chip-Struktur mit einem Drucker. Das Silizium befindet sich in Form von Nanopartikeln in einer Inkjet-Tinte und ein Laser hilft dabei, aus dem Druck eine funktionierende elektrische Schaltung zu machen. Prof. Niels Benson und seine Kollegen Thomas Kaiser, Daniel Erni und Roland Schmechel arbeiten mit fünf weiteren Institutionen zusammen, darunter mit der Universität Twente (Niederlande). DruIDe heißt das Projekt, an dem man seit 3 Jahren arbeitet. Das steht nicht für den Zaubertrank-Koch aus Asterix, sondern ist eine Abkürzung für „Druckbare Identifikation“. Am 9.10.2019 hat man auf einer Abschlussveranstaltung in Kleve den Entwicklungsstand präsentiert.

Ende Oktober präsentieren die sechs Projektpartner aus den Niederlanden und Deutschland die Innovation auf der Messe RFID Tomorrow in Darmstadt. Im Moment ist man bezüglich Dateninhalt noch auf wenige Bit beschränkt. Aber man ist zuversichtlich, in wenigen Jahren eine Kapazität von 50 bis 60 bits erreichen zu können. Das würde genug sein, um die meisten der derzeit mit herkömmlicher RFID-Technik arbeitenden Anwendungen ersetzen zu können zu Produktionskosten, die lediglich bei einem Fünftel liegen.

RFID in Produktion und Logistik

Auch die herkömmliche RFID-Technik ist bereits heute geeignet, eine Fülle von Anwendungen abzudecken mit entsprechender Kostenersparnis. Bitte erkundigen sich auf unserer Webseite, wie RFID nutzbringend in Produktion und Logistik zum Einsatz kommen kann:

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Bildquelle und weitere Informationen zum Projekt DurIDe: Universität Duisburg Essen