In vielen Betrieben steht das Nassreinigen der Produktionsumgebung auf dem Tagesplan. Vor allem in der Lebensmittel-, Molkerei-, Chemie- und Pharmaindustrie müssen strenge Hygiene-Vorschriften eingehalten werden. Auch Mitarbeitersicherheit oder die Lebensdauer und Produktivität der Anlagen sind wichtige Gründe für die Sauberkeit in Produktionsstätten.
Um fest anhaftende Verunreinigungen (z. B. durch Öle, Fette, Säuren oder Salze) zu entfernen, müssen Böden, Förderbänder, Maschinen und Co. meist per Hand mit Wasser abgespritzt werden. Nicht alle Teile der Produktionsstraße vertragen diese „gründliche Dusche“: Elektronische Geräte wie Kennzeichnungsdrucker können empfindlich auf Strahlwasser reagieren. Sie müssen meist vorab wasserdicht abgedeckt oder gar demontiert werden. Das kostet Zeit und Zeit kostet Geld. Erheblichen Aufwand können sich Betriebe sparen, wenn sie auf die IP-Schutzart der Geräte achten. Auch für Industrieumgebungen mit hoher Staubentwicklung sind diese Eigenschaften äußerst interessant.
IP-Schutzarten in der Übersicht
Die IP-Schutzart von elektronischen Geräten gibt an, welchen Schutzgrad das Gehäuse und die Anschlüsse gegen Berührung, Staub und Wasser bieten. Der Code setzt sich aus den Buchstaben „IP“ (für engl. „International Protection“) und zwei aufeinanderfolgenden Kennziffern zusammen. Die erste Ziffer beschreibt den Schutz gegen Berührung sowie das Eindringen von Fremdkörpern. Die zweite Ziffer beschreibt den Schutz gegen das Eindringen von Flüssigkeiten.
Die IP-Schutzarten sind nicht zu verwechseln mit den vier IP-Schutzklassen (I-IV), die für alle elektrischen Betriebsmittel übergeordnet festgelegt sind. Sie beschreiben Maßnahmen, die gegen berührungsgefährliche Spannungen schützen.
In der folgenden Tabelle werden die IP-Schutzarten nach DIN EN 60529 erläutert.
1. Kennziffer des IP-Codes:
Schutz gegen Fremdkörper: | Schutz gegen Berührung: | |
0 | Kein besonderer Schutz | Kein besonderer Schutz |
1 | Schutz gegen große Fremdkörper mit Durchmesser > 50 mm | Schutz gegen den Zugang mit großflächigen Körperteilen (Handrücken) |
2 | Schutz gegen mittelgroße Fremdkörper mit Durchmesser > 12 mm | Schutz gegen den Zugang mit Fingern |
3 | Schutz gegen kleine Fremdkörper mit Durchmesser > 2,5 mm | Schutz gegen den Zugang mit Werkzeugen |
4 | Schutz gegen kornförmige Fremdkörper mit Durchmesser > 1 mm | Schutz gegen den Zugang mit einem Draht |
5 | Schutz gegen Staub in schädigender Menge (Staubablagerungen) | Vollständiger Schutz gegen Berührung |
6 | Staubdicht | Vollständiger Schutz gegen Berührung |
2. Kennziffer des IP-Codes:
Schutz gegen Wasser: | |
0 | Kein besonderer Schutz |
1 | Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser |
2 | Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser (bis 15° Abweichung von der Senkrechten) |
3 | Schutz gegen fallendes Sprühwasser (bis 60° Abweichung von der Senkrechten) |
4 | Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen |
5 | Schutz gegen Strahlwasser aus einer Düse (aus allen Richtungen) |
6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen |
8 | Schutz gegen dauerndes Untertauchen |
9 | Schutz gegen Wasser aus Hochdruck- oder Dampfstrahlreinigern |
Schutzart IP65: staub- und strahlwasserdichte Tintenstrahldrucker
Anhand der Kennziffern des IP-Codes können Sie nun erkennen, wie gut Ihr Kennzeichnungssystem gegen Staub und Wasser geschützt ist. Industrielle Tintenstrahldrucker und Laserbeschrifter mit der Schutzart IP65 sind ideal für nass zu reinigende Produktionsstätten geeignet.
Ein Beispiel ist der Tintenstrahldrucker Markoprint IP-JET HP, der speziell für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen entwickelt wurde. Das platzsparende System vereint Druckkopf und Steuergerät in einem geschlossenen Gehäuse. Dank einer besonderen Abdichtung im Bereich der Kartusche, eines Überdruckanschlusses und wasserdichten Steckverbindern können Feuchtigkeit und Staubpartikel nicht in das Gerät eindringen. In diesem Sinne darf es heißen: „Wasser marsch!“